Einsatzunterstützung beim Brand einer altpapierverarbeitenden Fabrik in Zülpich

Am Freitag, 21.07.2023 um 18:05 MESZ wurde der Zugführer / Fachberater des THW Euskirchen mit dem Stichwort: „Brennt Papierstapel“ alarmiert. Bei Rücksprache mit der Leitstelle wurde mitgeteilt, dass bei einer altpapierverarbeitenden Fabrik in Zülpich ca. 6.000 Ballen gepresstes Papier in Brand stehen.

THW/Raphael Maus

Der Zugführer rückte zur Einsatzstelle aus und konnte der Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr Zülpich aus dem THW-Modulsystem anbieten:

 

  • Ausleuchten der Einsatzstelle
  • Radlader-Einsatz, um die brennenden Ballen auseinander zu ziehen und zu einem Ablöschplatz zu transportieren
  • Mobile Tankstelle

 

Es wurden die o.g. Optionen angenommen und die Einheiten aus Euskirchen (FGr N & Mobile Tankstelle), Schleiden (FGr N), Nörvenich (FGr R, Radlader), Eschweiler (FGr R Telelader) über die THW -Regionalstelle Aachen angefordert.

 

Weitere Optionen ergaben sich nicht, da die FFW aus dem Kreis Euskirchen bereits einen ELW2 im Einsatz hatte.

 

Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Drohnentrupp Nörvenich eingesetzt.

 

Dem Zugtrupp / Zugführer des THW Euskirchen wurde der Einsatzabschnitt 3 (EA3) übertragen. Der EA3 umfasste alle THW-Einsatzaufgaben in den EA1 & EA2 (Brandbekämpfung) und die kontinuierliche Beratung der Einsatzleitung hinsichtlich weitere THW-Einsatzoptionen.

 

Der Zugtrupp Euskirchen arbeitete in einem 12h Schichtsystem, ähnlich wie die anderen THW-Einheiten und wurde von Kräften des Zugtrupps THW Schleiden in einer Nachtschicht unterstützt.

 

Um einen kontinuierlichen Betrieb (24h) der Radlader und Drohnentrupps zu sichern, wurden zusätzliche Einheiten aus Düsseldorf (FGr R), Duisburg (FGr R), Köln-Ost (FGr R) und Viersen (Tr UL) eingesetzt.

 

Um die Standfestigkeit einer Mauer einzuschätzen, die vom Feuer und Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde, erfolgte der Einsatz eines Baufachberaters aus Hürtgenwald. Eine Gefährdung konnte von ihm ausgeschlossen werden.

 

Da sich an einer tieferen Stelle innerhalb der rund 30.000 m² großen Einsatzstelle ein See aus Löschwasser gebildet hatte; es wurden rund 16.000 l/min Wasser eingesetzt, musste dieser abgepumpt werden, da die Gefahrbestand, dass das Löschwasser die Produktionshalle flutet. Dieser Auftrag wurde von der FGr N Euskirchen in der Nachtschicht zusätzlich zur Beleuchtung der Einsatzstelle ausgeführt. Zur Überwachung dieser Arbeiten wurde über Tag die FGr N Hürtgenwald eingesetzt.

 

Innerhalb des Einsatzes wurden von der Mobilen Tankstelle, welche erst vier Tage vor dem Einsatz ausgeliefert wurde, 5.075 Liter Dieselkraftstoff ausgegeben. Die Ausgabe erfolgte an drei HFS-Module aus Mechernich, Bergisch-Gladbach und Essen, Löschfahrzeuge, die zur Druckerhöhung in den Schlauchleitungen eingebunden waren und diversen anderen Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr, DRK und THW.

 

Am Dienstagmorgen, 25.07.2023 um 07:00 Uhr – nach rund 90h - endete der Einsatz des THW vor Ort, mit dem Rückbau der Beleuchtung der FGr N aus Euskirchen und Schleiden.

 

Mit dem Abschluss der Reinigungsarbeiten am 25.07.2023 um 21:30 Uhr war die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und der THW-Einsatz beendet.

 

Zudem wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, in der Zeit in dem Sie bereits in Großbrand involviert waren zu zwei weiteren Alarmierungen.

 

Am Samstag, den 22.07.2023, kam es in Euskirchen-Elsig zu einem Fassadenbrand. Aufgrund der baulichen Begebenheiten wurden zur Unterstützung/ Beratung der Feuerwehrkräfte der Fachberater Bau und der Fachberater THW zur Einsatzstelle gerufen. Der Einsatz konnte ohne weitere Maßnahmen seitens des THW für den Ortsverband Euskirchen beendet werden.

 

Am Montag, den 24.07.2023 wurde in der Euskirchener Innenstadt eine 500 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden. Aufgrund des teils starken Regens wurde beim THW Euskirchen ein Pavillon zum Abschirmen der Entschärfungsarbeiten angefordert. Da die Kräfte der FGr N des Ortsverband Euskirchen allerdings in die Einsatzmaßnahmen des Großbrands in Zülpich eingebunden waren, wurde die Bereitstellung des angeforderten Materials durch die FGr N des Ortsverbands Schleiden sichergestellt.

 


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